Die Anfänge
Unter der initiativen Leitung des damaligen Revierförsters Paul Steiner (gestorben am 11. Mai 2007 im Alter von 92 Jahren) wurde am 13. Mai 1972 im Gebiet «Bachvögten» Kaltbrunn einer der schweizweit allerersten Waldlehrpfade eröffnet.
Viele Kaltbrunnerinnen und Kaltbrunner, Schulklassen und Vereine, trugen durch Frondienst bei den Bau- und Gestaltungsarbeiten zum Entstehen dieser wunderschön gelegenen Anlage bei.
Von Beginn an luden Ruhebänke und Feuerstellen zum Verweilen ein. Und bereits am Eröffnungstag konnten 90! verschiedene Baum- und Straucharten bestaunt werden. Es lohnt sich, diese nachfolgend aufzuzählen:
Fichte (Rottanne), Weisstanne, Douglasie, Europäische Lärche, Japanische Lärche, Föhre (Kiefer), Bergföhre, Schwarzföhre, Weymouthsföhre (Strobe), Arve (Zirbe), Wacholder, Eibe, Salweide, Aspe (Zitterpappel), Silberpappel, Kanadische Pappel, Nussbaum, Schwarzerle, Weisserle, Gemeine Birke, Hagebuche (Weissbuche), Hasel, Stieleiche, Traubeneiche, Roteiche, Buche (Rotbuche), Bergulme, Waldrebe, Berberitze (Sauerdorn), Stachelbeere, Johannisbeere, Vogelbeere, Mehlbeere, Elsbeere, Holzapfel, Gemeiner Weissdorn, Eingriffliger Weissdorn, Heckenrose, Himbeere, Brombeere, Kirsche, Gemeine Traubenkirsche, Schwarzdorn (Schlehdorn), Späte Traubenkirsche, Robinie (Falsche Akazie), Stechpalme, Pfaffenhütchen, Bergahorn, Spitzahorn, Feldahorn, Rosskastanie, Faulbaum (Pulverholz), Kreuzdorn, Winterlinde, Sommerlinde, Seidelbast, Lorbeerblättriger Seidelbast, Efeu, Hartriegel (Roter Hornstrauch), Esche, Liguster, Gemeines Geissblatt (Heckenkirsche), Schwarzes Geissblatt, Alpen-Geissblatt, Wohlriechendes Geissblatt, Schwarzer Holunder, Traubenholunder, Gemeiner Schneeball, Wolliger Schneeball, Heidelbeere, Flatterulme, Hopfenbuche, Edelkastanie, Breitblättriges Pfaffenhütchen, Feldulme, Moorbirke, Platane, Weissweide (Felbe), Ginster, Pimpernuss, Tollkirsche, Flaumeiche, Kornelkirsche, Grünerle, Heidekraut, Zürgelbaum, Maulbeerbaum, Buchsbaum, Holzbirne, Sanddorn.
Jede Sorte wurde beschriftet und mit einer Nummer versehen. Auf dem Weg durch den Waldlehrpfad waren diverse Quizfragen platziert.
Um den aus damaliger Sicht zentralen Nutzen zu beschreiben, zitieren wir an dieser Stelle aus einem damaligen Interview mit Paul Steiner:
«Der durchschnittliche Waldgänger vermag allenfalls Rot- und Weisstannen voneinander zu unterscheiden. Eichen und Buchen erkennt er vielleicht an der Rinde und der Blattform, doch ratlos steht er vor Espe, Hainbuche und Wolligem Schneeball. Wenn sich Laien früher Kenntnisse über den Wald erwerben wollten, mussten sie alles aus trockener und nicht immer leicht verständlicher Literatur zusammentragen. Unser Waldlehrpfad bietet ihnen nun dasselbe Wissen in einprägsamem Anschauungsunterricht.»